Deutsches Kinderkrebsregister & Forschungsgruppe
Am 01. Dezember 2022 hat Frau Cécile Ronckers, Ph.D. die Leitung der Abteilung Epidemiologie im Kindesalter und des Deutschen Kinderkrebsregisters übernommen.
Frau Ronckers ist telefonisch zu erreichen unter: 06131 / 17-3111.
Weltgesundheitsorganisation (WHO) - Regionalbüro für Europa veröffentlicht am heutigen Weltkinderkrebstag Bericht zu sozialer Ungleichheit bei Kinderkrebs
Trotz bedeutender Therapiefortschritte und umfassender Forschungsinitiativen in den vergangenen Jahrzehnten bestehen nach wie vor erhebliche soziale Ungleichheiten bei Krebserkrankungen im Kindesalter. Dazu wurde zum heutigen Weltkinderkrebstag ein Bericht der WHO Europe veröffentlicht, der vier Ebenen sozialer Ungleichheit anspricht: Kinderkrebs als Kontinuum, Ungleichheiten zwischen europäischen Ländern, Ungleichheiten innerhalb europäischer Länder und Ungleichheiten als Folge einer Kinderkrebserkrankung.
Dr. Friederike Erdmann, Abteilungsleiterin der Abteilung Epidemiologie von Krebs im Kindesalter und ausgewiesene internationale Expertin zum Thema soziale Ungleichheit, hat die Konzeption und Erstellung des Berichts wissenschaftlich begleitet.
Dieser Link führt zum Bericht: https://extranet.who.int/iris/restricted/handle/10665/351857
Besuch der Leiterin des DKKRs in der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und klinische Immunologie des Universitätsklinikums Düsseldorf
Im Rahmen des Besuchs von Abteilungsleiterin Dr. Friederike Erdmann in der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und klinische Immunologie des Universitätsklinikums Düsseldorf fand neben einem internen Seminar auch ein reger Austausch mit Klinikleiter Prof. Arndt Borkhardt zu zukünftigen Forschungsvorhaben statt.
Deutlich erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern mit Fanconi-Anämie und Ataxia-Teleangiectasia
Eine bundesweite Kohortenstudie mit Daten vom Deutschen Kinderkrebsregister hat gezeigt, dass das Risiko für eine Krebserkrankung bei den betroffenen Kindern im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung deutlich erhöht ist.
--> zum Artikel im Journal of Clinical Oncology
Kein Rückgang pädiatrischer Krebsfälle während der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020
Kürzlich veröffentlichte Studie mit Daten des Deutschen Kinderkrebsregisters findet keinen Rückgang neu diagnostizierter Krebsfälle im Kindes- und Jugendalter während des COVID-19-Pandemiejahres 2020 in Deutschland.
Den neuesten Jahresbericht und andere aktuelle Aktivitäten finden sie hier.
Das Deutsche Kinderkrebsregister ist seit seiner Gründung im Jahre 1980 am Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz angesiedelt. Es erfasst Krebsfälle bei Kindern unter 18 Jahren (bis 2008 unter 15 Jahren) flächendeckend für ganz Deutschland (seit 1991 auch für die neuen Länder).
Die Vollzähligkeit der Erfassung beträgt für die gesamte Bundesrepublik etwa 95% und entspricht den internationalen Anforderungen an epidemiologische Krebsregister. Jährlich werden ca. 2.200 Patienten aus den pädiatrisch-onkologischen Einrichtungen gemeldet, die in der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) zusammengeschlossen sind. Ein eng verzahnter Informationsverbund besteht mit den GPOH-Therapieoptimierungsstudien.
Die Datenbasis von ca. 70.000 Erkrankungsfällen bietet eine geeignete Grundlage, um mögliche zeitliche Trends und regionale Häufungen erkennen zu können und epidemiologische Studien durchzuführen. Die Bedeutung der am Deutschen Kinderkrebsregister durchgeführten Untersuchungen liegt darin, dass die Ergebnisse aufgrund des umfangreichen Datenmaterials und der hohen Vollzähligkeit für Deutschland repräsentativ sind.
Mit den in den letzten Jahrzehnten erzielten therapeutischen Fortschritten gewinnt die Untersuchung und Vermeidung möglicher Spätfolgen einen besonderen Stellenwert. Durch das Deutsche Kinderkrebsregister werden hierzu wichtige Beiträge durch die Intensivierung der Langzeitnachbeobachtung und die Erfassung von sekundären malignen Neoplasien (Zweittumoren) geleistet.
Die Finanzierung erfolgt durch die Gesundheitsministerien von Bund und Ländern. Die Arbeitsweise des Registers, Ergebnisse der routinemäßigen Auswertungen und Schwerpunktthemen sind in den Jahresberichten [hier...] verfügbar.
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